X-Server
Einleitung
Der X-Server ist die Schnittstelle zwischen Hardware (Graphikkarte, Tastatur, Maus, Monitor) und der Graphischen Benutzeroberfläche (GUI). Zusätzlich zu elementaren Graphikfunktionen ist er vollkommen netzwerktransparent, es können z. B. Anwendungen angezeigt werden, die auf einer ganz anderen Maschine ausgeführt werden. Hier gibt es ein paar Anleitungen zur Konfiguration des X-Servers am Beispiel XFree86, der immer noch der Standard-X-Server von debian "sarge" ist.
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Inhalt
- Maus Scrollrad benutzen
- Wacom Tablet als Eingabegerät
- xauth - Starten von X-Programmen als root auf dem Desktop des angemeldeten Benutzers
Maus Scrollrad benutzen
Für ein Scrollrad unter X-Windows braucht man inzwischen keine zusätzlichen Programme mehr zu installieren, da die Steuerung direkt vom X-Server übernommen wird. Im Maus-Abschnitt der Konfigurationsdatei des X-Servers muss lediglich der Eintrag stehen:
Section "InputDevice" [...] Option "Device" "/dev/input/mice" Option "Buttons" "5" Option "ZAxisMapping" "4 5" EndSection
Die Option "Buttons" kann in der Regel entfallen. Seit Kernel 2.6 werden alle Mouse-Events mit dem Protokoll ExplorerPS abgearbeitet, egal welches Protokoll man unter "Protocol" einträgt. Es ist möglich, dass bei manchen KVM-Switches das Scrollrad nicht funktioniert. Seit Kernel 2.6.1x scheint dieses Problem wieder behoben worden zu sein, zumindest tut das Mausrad inzwischen wieder.
Wacom Tablet als Eingabegerät
Ein Graphiktablett besteht für den X-Server aus drei einzelnen Geräten: Dem Stift, dem Radierer und dem Zeigegerät (Cursor). Alle drei Geräte müssen in der Konfigurationsdatei auftauchen, damit dass Tablett und der Stift korrekt funktionieren. Außerdem muss der Treiber geladen werden, damit die Hardware überhaupt ansprechbar ist. Im Folgenden die relevanten Einträge in den Sektionen der Datei /etc/X11/XF86Config-4. Das Tablett ist an die erste serielle Schnittstelle angeschlossen.
[...] Section "Module" [...] # Wacom Tablet Treiber laden Load "wacom" EndSection [...] # Begin Wacom ArtPad II # # WacomPen Section "InputDevice" Identifier "WacomPen" Driver "wacom" Option "Device" "/dev/ttyS1" Option "Type" "Stylus" Option "Mode" "Absolute" Option "HistorySize" "200" Option "AlwaysCore" "on" Option "TopX" "300" Option "TopY" "300" Option "BottomX" "6000" Option "BottomY" "4500" Option "Threshold" "60" EndSection # WacomEraser Section "InputDevice" Identifier "WacomEraser" Driver "wacom" Option "Device" "/dev/ttyS1" Option "Type" "Eraser" Option "Mode" "Absolute" Option "HistorySize" "200" Option "AlwaysCore" "on" Option "TopX" "300" Option "TopY" "300" Option "BottomX" "6000" Option "BottomY" "4500" Option "Threshold" "60" EndSection # WacomCursor Section "InputDevice" Identifier "WacomCursor" Driver "wacom" Option "Device" "/dev/ttyS1" Option "Type" "Cursor" Option "Mode" "Absolute" Option "HistorySize" "200" Option "AlwaysCore" "on" Option "TopX" "300" Option "TopY" "300" Option "BottomX" "6000" Option "BottomY" "4500" Option "Threshold" "60" EndSection # # End Wacom ArtPad II [...] Section "ServerLayout" [...] InputDevice "WacomPen" InputDevice "WacomEraser" InputDevice "WacomCursor" EndSection
Der gewählte Modus ist absolut, d. h. das die Position auf dem Graphiktablett der Position auf dem Bildschirm entspricht (in kleinerem Maßstab natürlich). Man kann aber auch relativ einstellen (statt Absolute muss dann Relative in der Konfigurationsdatei stehen), wobei mich aber die relative Steuerung eher verwirrt hat.
Auch empfiehlt es sich, mit den Werten für TopX, TopY, BottomX und BottomY ein wenig zu spielen. Ich habe die Randwerte so eingestellt, dass man auf dem Tablett nicht von der Zeigefläche rutscht, um auf dem Bildschirm den Rand zu erreichen.